Die generelle Definition einer Börse ist schnell verfasst und lässt sich in gewisser Weise mit einem klassischen Wochenmarkt vergleichen. Genau wie auf dem Wochenmarkt auch, werden auf einer Börse sogenannte vertretbare Sachen gehandelt. Dabei kann es sich um Aktien, Währungspaare, Rohstoffe oder ähnliche Produkte handeln. Bestimmt wird der Preis eines Produktes an der Börse immer durch das Zusammenspiel zwischen Angebot und Nachfrage.

So läuft der Handel an der Börse ab

Um die Börse etwas leichter zu beschreiben, können sich Aktienneulinge diese im Prinzip als großen Marktplatz vorstellen. Hier treffen sich also Verkäufer, die ihre Waren anbieten wollen, mit Käufern, die möglicherweise Interesse an den Verkaufsobjekten haben. Anders als auf einem Marktplatz oder Basar, wird an der Börse jedoch kein fester Preis für ein Produkt festgelegt. Dieser definiert sich hingegen durch das Verhältnis zwischen Angebot und Nachfrage. Je begehrter ein Produkt bzw. eine Aktie ist, desto höher fällt der Preis hierfür aus.

Tätig werden kann an der Börse jeder Teilnehmer sowohl als Käufer als auch in der Rolle des Verkäufers. Zu beachten ist dabei, dass heutzutage allerdings beim Börsenhandel nicht mehr direkt zwischen Verkäufer und Käufer gehandelt wird, sondern mit Hilfe eines Vermittlers (Bank, Makler etc.). Ein Direkthandel ist ebenfalls möglich, allerdings wird dieser dann außerbörslich abgewickelt. Auch das ist bei Anlegern aber ein beliebter Weg, der in Deutschland fast die Hälfte des Gesamtvolumens im Handel ausmacht. Wenig überraschend unterliegt der Börsenhandel generell strengen gesetzlichen Vorgaben und wird von unterschiedlichen Organen geprüft und überwacht. Nur so kann gewährleistet werden, dass keine Unregelmäßigkeiten auftreten und sich alle Marktteilnehmer an die Vorgaben für den Handel halten.

Die bekanntesten Wertpapierbörsen der Welt

Rund um den Globus gibt es zahlreiche Wertpapierbörsen. Einige davon können als besonders prägend bezeichnet werden, weshalb wir diese im Folgenden einmal aufführen wollen:

  • Dow Jones / New York Stock Exchange
  • NASDAQ
  • London Stock Exchange
  • Tokyo Stock Exchange
  • Shanghai Stock Exchange
  • Shenzhen Stock Exchange
  • Euronext
  • Frankfurter Wertpapierbörse
  • Borsa Italiana
  • Hong Kong Stock Exchance
  • Singapore Exchange

Was nur wenige Menschen wissen, ist zudem, dass abgesehen von der Frankfurter Wertpapierbörse selbst in Deutschland noch weitere Börsen vorhanden sind. Hierzu gehören zum Beispiel die Börse in Berlin, die Börse in München, die Hamburger Börse, die Börse Stuttgart oder die Börse Düsseldorf.

Bekannte Aktienindizies

Geschichte der Wertpapierbörse

Die Ursprünge der Wertpapierbörse gehen bis ins Jahre 1111 zurück, wobei es sich damals allerdings noch um sogenannte Warenbörsen handelte. Ab dem Jahr 1409 wurde in Brügge dann eine Börse veranstaltet, bei der Wechsel und Güter gehandelt wurden. Da die Wechsel hier bereits als Art der Wertpapiere galten, gilt die Börse der Familie van der Beurse aus Brügge als die erste Wertpapierbörse der Welt. Mehr als 100 Jahre später wurde in London dann die Royal Exchange ins Leben gerufen, die als erste ausschließliche Wertpapierbörse im heutigen Sinne bezeichnet werden kann. In Frankfurt wurde die heutige Wertpapierbörse im Jahre 1585 eröffnet, wobei es sich damals noch um eine Wechselbörse handelte. Wiederum gute 200 Jahre später entstand in der US-amerikanischen Stadt New York dann der New York Stock Exchange durch eine Vereinbarung zwischen 24 Brokern. Die erste, jemals an der New York Stock Exchange gehandelte Aktie, war das Papier der Bank of New York. Heute sind die weltweiten Börsen ein enorm mächtiger Teil der Weltwirtschaft und handhaben täglich ein Volumen von rund zwei Billionen US-Dollar.