Es liegt auf der Hand, dass vor der Investition in Aktien erst einmal eine umfangreiche Aktienanalyse durchgeführt werden sollte. Dabei handelt es sich in der Theorie um eine recht einfache Angelegenheit, in der Praxis allerdings gilt es bei den Aktienanalysen zahlreiche Aspekte zu beachten. Was genau das ist, welche Voraussetzungen vor einer Analyse erfüllt werden müssen und welche Unterschiede es hier gibt, haben wir uns im Folgenden einmal genauer angesehen und detailliert erläutert.

Voraussetzungen für die Aktienanalyse

Bevor die Aktienanalysen treffend durchgeführt werden können, muss erst einmal ein grundlegendes Wissen über die Vorgänge an den Aktienmärkten vorhanden sein. Generell gilt dabei, dass eine Aktie verkauft wird, wenn diese laut der Einschätzung des Aktienhalters über dem aktuellen Verkehrswert angesiedelt ist. Liegt der Wert in der Einschätzung des Anlegers wiederum darunter, wird die Aktie gekauft. Dabei ist nicht nur die Handlung eines einzelnen Anlegers entscheidend, sondern vor allem die, der Masse. Sollten mehrere Anleger ihre Aktien abstoßen, sinkt diese im Wert. Steigt wiederum die Nachfrage nach einem Papier, steigt folgerichtig auch der Preis.

Aber wie kann nun beurteilt werden, wie sich eine Aktie in Zukunft entwickeln wird? Tatsächlich liegt hier der Königsweg beim Aktienhandel, der sich dementsprechend nicht immer wirklich leicht einschätzen lässt. Abhängig ist die Entwicklung einer Aktie von zahlreichen Einflüssen. Hierzu können zum Beispiel Übernahmen von Konkurrenten der gleichen Branche gehören, die vielleicht gar nicht direkt mit dem eigentlichen Unternehmen zusammenhängen. Gleichzeitig können aber auch gesetzliche Vorgaben oder politische Situationen die Entwicklung eines Unternehmens und damit auch ihres Aktienkurses bestimmen.

Zwei Wege, um Aktienanalyse zu betreiben

Um die verschiedenen Informationen rund um ein Papier korrekt verarbeiten und analysieren zu können, haben sich in der Vergangenheit zwei Wege durchgesetzt. Natürlich kann hier kein erfolgreiches Investment garantiert werden, dennoch helfen die Herangehensweisen bei der Analyse enorm. Auf der einen Seite wird eine sogenannte Fundamentalanalyse genutzt, bei der es um die genauen Zahlen in der Branche oder rund um das Unternehmen geht. Die andere Möglichkeit ist die technische Analyse, bei der auf die Entwicklung eines Charts geachtet wird. Damit das Ganze noch einmal etwas deutlicher wird, haben wir die beiden Wege hier detaillierter beschrieben:

Fundamentalanalyse

Bei der Fundamentalanalyse werden zahlreiche Informationen und Zahlen rund um das Unternehmen bewertet. Hierzu gehören zum Beispiel die Umsätze in den letzten Monaten, die Gewinne, die Entwicklungen in der Auftragslage oder die Veränderungen bei der Anzahl der Mitarbeiter. Anhand dieser Zahlen wird hier dann versucht, eine mögliche Prognose für die Zukunft aufzustellen. Oftmals greift hier die bekannte Regel, dass altbewährte Aktien auch in Zukunft „funktionieren“ werden. Das ist natürlich keine Garantie, allerdings haben sich die Aktien der vermeintlich guten Unternehmen natürlich nicht ohne Grund bewährt.

Technische Analyse

Bei der technischen Analyse wiederum geht es darum, mögliche Entwicklungen der Papiere aus den Kurs-Charts abzulesen. In diesem Fall werden zum Beispiel die Entwicklungen der letzten Monate mit den aktuellen Geschehnissen ins Verhältnis gesetzt und so dann ein Trend abgelesen. Hierbei greifen verschiedene Regeln für unterschiedliche Konstellationen, so dass zum Beispiel nach einem doppelten Hoch wieder eine Wende eingeläutet werden wird. Linienzeichnungen unterstützen hier dann die Entwicklung und helfen, diese im Chart besser grafisch darzustellen. Ein Vorteil: Es können verschiedene Zeitintervalle betrachtet werden, gleichzeitig lässt sich sagen, dass die Wahrscheinlichkeit einer Analyse steigt, wenn sich auch andere Marktteilnehmer danach richten. Obwohl hier also keine faktischen Kennzahlen verwendet werden, kann die technische Analyse durchaus zum Erfolg führen.