Der Spread ist eine wichtige Begrifflichkeit, die im Börsenhandel immer wieder auftaucht. Um den Begriff genauer zu erläutern, müssen allerdings mit dem Geldkurs und dem Briefkurs noch zwei weitere Begrifflichkeiten berücksichtigt werden. Um was es sich bei einem Spread genau handelt und worin überhaupt der Sinn eines Spreads liegt, zeigen wir im Folgenden auf.

Der Spread: Differenz zwischen Geld- und Briefkurs

Um den Begriff des Spreads korrekt erklären zu können, muss erst einmal ein kleiner Blick auf die Hintergründe des Börsenhandels geworfen werden. Dieser ist nicht nur innerhalb der Börsenzeiten möglich, sondern auch außerhalb der Börsenzeiten. Hierbei spricht man von den Geldkursen und Briefkursen. Der Geldkurs ist der Kurs, zu dem ein Wert eingekauft wird, der Briefkurs ist der Kurs, zu welchem ein Händler seinen Wert wieder verkauft. Genau die Spanne zwischen den beiden Kursen wird als Spread bezeichnet. Abhängig ist dieser Spread von verschiedenen Faktoren,  in erster Linie von den Geld- und Briefkursen der Terminmärkte und Börsen. Hier wiederum unterliegt der Spread Einflüssen durch das gehandelte Volumen oder natürlich den Kursschwankungen eines Werts. Geht ein Händler eine Spread-Position beim Handel mit Kontrakten ein, hofft er, dass er von der Kursdifferenz profitieren kann und einen Gewinn einfährt.

Die unterschiedlichen Spread-Varianten

Im Zusammenhand mit dem Spread wird zwischen drei unterschiedlichen Arten unterschieden:

  • Absoluter Spread
  • Homogenisierter Spread
  • Spread in % des Briefkurses

Der absolute Spread berechnet sich ganz einfach durch die Differenz zwischen Geld- und Briefkurs. Hier wird also der Geldkurs um den jeweiligen Briefkurs gemindert. Die Differenz ist der absolute Spread. Zusätzlich dazu kann auch ein homogenisierter Spread verwendet werden, der beim Vergleich verschiedener Werte unterschiedlicher Anbieter dienen kann. Hier wird eine Umrechnung vorgenommen, so dass der Spread dann auf eine Einheit des jeweiligen Basiswerts angepasst werden kann. Die dritte Variante ist der Spread in Prozent des Briefkurses, mit dem berechnet werden kann, wie viel Prozent ein Optionsschein mit Blick auf den Briefkurs zulegen muss, um den Break even zu erreichen. Dabei gilt natürlich: Je geringer dieser Prozentsatz ausfällt, desto besser ist es für den Anleger.