Der Begriff Derivate wird umgangssprachlich häufig als Sammelbegriff für verschiedene Finanzgeschäfte genutzt. Generell versteht man unter den Derivaten aber vor allem die sogenannten Finanztermingeschäfte, in deren Zusammenhang Kursschwankungen, Preiserwartungen und auch andere Investitionen betrachtet werden müssen.

Das sind Derivate

Bei den Derivaten handelt es sich um Finanzprodukte, deren Preise von unterschiedlichen Faktoren abhängen. So spielen hier natürlich die Kursschwankungen eine Rolle, gleichzeitig aber auch die Preiserwartungen anderer Investments. Derivate sind dabei keinesfalls auf bestimmte Basiswerte begrenzt, sondern können in ganz unterschiedlichen Varianten wie zum Beispiel Zinsderivaten, Wertpapierderivaten oder Rohstoffderivaten vorgefunden werden. Zu beachten ist dabei, dass bei Derivaten zwischen den unbedingten Termingeschäften wie Futures und den bedingten Termingeschäften wie Optionen unterschieden wird. In allen Fällen gilt dabei, dass die Preisschwankungen überproportional nachvollzogen werden, bei einem bedingten Termingeschäft sind die Parteien aber nicht zur Annahme der jeweiligen Option verpflichtet. Bei einem unbedingten Termingeschäft ist dies hingegen der Fall und es muss bei der Fälligkeit zum Verkauf, Kauf oder Tausch kommen.

So funktioniert der Handel mit Derivaten

Beim Handel mit Derivaten ist aus Sicht der Privatanleger darauf zu achten, dass diese nicht unbedingt den Ruf als transparenteste Anlage mit sich bringen. Das liegt vor allem daran, dass hier mehrere Kriterien bei der Preisgestaltung eine Rolle spielen und neben anderen Investitionen zum Beispiel auch Laufzeiten und ähnliches beachtet werden müssen. Derivate gelten grundsätzlich als spekulatives Handelsobjekt, welches an den Terminbörsen oder im außerbörslichen Handel gehandelt werden kann. Besonders empfehlenswert ist der Handel mit Derivaten vor allem dann, wenn auf diese Art und Weise ein Papier vor einem Preisverfall bzw. Schwankungen geschützt werden kann.