Ein Optionsschein ist eine sogenannte strukturierte Anlage. Das bedeutet im Klartext, dass ein Anleger hier ein gewisses Recht für einen Verkauf oder Kauf erwirbt, dieses aber nicht nutzen muss. Es handelt sich also nicht um eine verpflichtende Abmachung.

Erklärung: Das sind Optionsscheine

Wer einen Optionsschein erwirbt, der sichert sich hiermit das Recht, zu einem gewissen Termin ein Produkt in einer bestimmten Menge zu einem festgelegten Preis zu erwerben oder zu verkaufen. Das Ganze heißt allerdings deshalb Optionsschein, weil es sich hierbei um ein Recht und nicht etwa eine Pflicht handelt. Der Käufer oder Verkäufer ist also nicht dazu gezwungen, am jeweiligen Termin zum jeweiligen Preis wirklich die ausgehandelte Menge zu kaufen oder zu verkaufen.

Vor- und Nachteile von Optionsscheinen

Bringt ein Produkt oder Unternehmen gute Kursgewinne ein, lassen sich mit den Optionsscheinen hier ganz besonders große Profite erzielen, so dass unterm Strich hohe Renditen möglich sind. Darüber hinaus liefern die Optionsscheine auch eine gewisse Flexibilität, da kein Käufer oder Verkäufer wirklich zum Kauf oder Verkauf verpflichtet ist. Allerdings sollte beachtet werden, dass die Optionsscheine natürlich stark den Kursschwankungen unterliegen. Fallen diese, verliert auch der Optionsschein gehörig an Wert und entpuppt sich dann vielleicht als Minusgeschäft. Wie zum Beispiel auch bei den Fonds gilt hierbei, dass die mögliche Rendite der Optionsscheine immer auch vom Risiko abhängt. Wer also mehr riskiert, kann im besten Fall auch eine höhere Rendite einfahren.

Kosten von Optionsscheinen

Rund um die Kosten von Optionsscheinen sind erst einmal die Begrifflichkeiten Briefkurs und Geldkurs zu erklären. Als Briefkurs wird der geringste Preis bezeichnet, zu dem ein Marktteilnehmer ein Wertpapier erwerben möchte. Als Geldkurs wiederum bezeichnet man den Preis beim Einkauf. Daraus ergibt sich immer eine Differenz, die beachtet werden muss. Für die Optionsscheine selber sind in der Regel Depotgebühren fällig, die jährlich an den Broker oder die Bank gezahlt werden müssen. Wer die Angebote unterschiedlicher Anlaufstellen vergleicht, kann seine Kosten für das Depot hier aber auch ein Minimum herabsenken und so die Kosten für die Optionsscheine gering halten.