Der Aktiensplit („forward stock split“ ist ein hochinteressantes Instrument im Finanzhandel. Für Anleger hat der Aktiensplit bzw. die Vervielfältigung der Papiere keine direkten Folgen, so dass sich diese oftmals gar nicht näher mit dem Thema beschäftigen. Das lohnt sich allerdings, denn gerade die Hintergründe für einen derartigen Split sind enorm interessant.

Aktiensplit: Wie funktioniert er genau?

Vereinfacht gesagt handelt es sich beim Aktiensplit um eine Vervielfältigung der Aktien eines Unternehmens. Ein Konzern verändert hierdurch die Anzahl der Aktien, die sich im Umlauf befinden, bzw. erworben werden können. Mit dem Aktiensplit wird die Anzahl deutlich erhöht, wobei das Unternehmen selbst ein bestimmtes Splitverhältnis vorgibt. Handelt es sich bei diesem Verhältnis zum Beispiel um das Verhältnis 1:5 bedeutet das, dass nach diesem Split fünf Mal so viele Aktien im eigenen Depot zu finden sind, wie zuvor. Allerdings: Der Wert des eigenen Depots verändert sich hierdurch nicht. Es sind zwar mehr Aktien vorhanden, der Wert jeder einzelnen Aktie wird aber dementsprechend angepasst. In diesem Beispiel würde das also bedeuten, dass der Wert einer Aktie im Gegenzug durch Fünf geteilt wird. Für die Marktkapitalisierung des Konzerns ist dieser Schritt ebenfalls nicht relevant, denn bewertet wird der Konzern auch nach dem Split genauso, wie zuvor.

Das genaue Gegenteil eines Aktiensplits bzw. einer Vervielfältigung ist die Zusammenlegung („reverse stock split“). Hier geht der Prozess also genau in die andere Richtung, so dass beispielsweise das Verhältnis 5:1 festgelegt wird. So verringert der Konzern die Anzahl der verkäuflichen Aktien und sorgt so dafür, dass der Wert einer einzelnen Aktie steigt.

Hintergrund: Deshalb wird ein Aktiensplit durchgeführt

Der Hintergrund für einen Aktiensplit liegt zum Beispiel darin, dass ein Unternehmen die eigene Aktie auch für Anleger mit „kleinerer Geldbörse“ zugänglich machen wollen. Sollte ein Konzern enorm erfolgreich unterwegs sein, steigt der Wert einer einzelnen Aktie oftmals so stark an, dass sich Kleinanleger diese nicht mehr leisten können. Durch einen Split wird der Kaufpreis einer Aktie dementsprechend verringert. Steht ein Konzern wiederum kurz davor, mit seinen Aktien zu einem Penny Stock zu werden, kann eine Zusammenlegung durchgeführt werden, um den Kaufpreis einer einzelnen Aktie zu erhöhen.