Der S&P 500, der korrekt eigentlich Standard & Poor’s 500 heißt, ist ein sogenannter Aktienindex. Dieser umfasst die Aktien der 500 größten Unternehmen aus den USA und genießt international eine große Bedeutung. Unterschieden wird hier noch einmal zwischen dem klassischen S&P 500, der sich als Kursindex nach der jeweiligen Kapitalisierung des Marktes richtet und dem S&P 500 Total Return Index, der als Performance-Index bezeichnet wird. Weitaus relevanter ist aber der Kursindex S&P 500.

Die Geschichte des S&P 500

Die Wurzeln des S&P 500 gehen im Prinzip bis in das Jahr 1923 zurück. Hier veröffentliche Standard Statistics wöchentlich einen Index, der etwas mehr als 200 Aktienwerte umfasste. Nach und nach wurde dieser erweitert, bis beim Zusammenschluss von Standard Statistics und Poor’s Publishing im Jahre 1941 bereits 416 Unternehmen im Index zu finden waren. 1926 erschien der erste täglich veröffentliche Index mit damals aber nur 90 Aktienwerten. Die offizielle Gründung des S&P 500 wird mit dem 4. März 1957 angegeben, in der ersten Zeit wurde dieser aber sogar bis 1789 zurückgerechnet. Als Basis galten dafür die Jahre 1941 bis 1943 mit einem Startwert von zehn Punkten im Index.

Festgestellt wurde so zum Beispiel, dass der stärkste Zuwachs an einem Tag am 15. März 1933 verbucht werden konnte, als der Index um mehr als 16 Prozent anstieg. Der Grund hierfür ist schnell gefunden, denn an jenem Tag wurde das erste Mal am New York Stock Exchange gehandelt. Als bisher schlechtester Tag in der Geschichte des S&P 500 gilt der „Schwarze Montag“ am 19. Oktober 1987, an dem der Index um mehr als 20 Prozent an Wert verlor. Fast genau ein Jahr später konnte das Niveau von vor diesem Tag aber wieder erreicht werden.

Welche Bedeutung hat der S&P 500?

Der S&P 500 genießt international ein enorm hohes Interesse und wird in der ganzen Welt stark beobachtet. Dennoch ist die Aussagekraft des Index auch nicht unumstritten. Dadurch, dass hier zum Beispiel keine Dividendenzahlungen, Bezugsrechterlöse oder ähnliches berücksichtigt werden, kann die tatsächliche Performance der Wirtschaft nicht dargestellt werden. Als genereller Indikator für die Entwicklung der US-amerikanischen Wirtschaft gilt der S&P 500 aber dennoch. Wer wiederum die Performance genauer betrachten möchte, sollte hierfür auf den S&P 500 Total Return Index blicken, der eben jene Dividendenzahlungen und zahlreiche weitere Aspekte berücksichtigt.

Welche Aktien gehören zum S&P 500?

Die Grundvoraussetzung für die Aufnahme in den S&P 500 liegt darin, dass das Unternehmen an der New Yorker Börse oder dem NASDAG gelistet ist bzw. die Unternehmensaktien hier gehandelt werden können. Für den S&P 500 muss es sich zudem um eines der 500 wichtigsten Aktienunternehmen in den USA handeln (höchste Marktkapitalisierung). Die Branche ist dabei irrelevant, weshalb hier zahlreiche Konzerne aus ganz unterschiedlichen Bereichen zu finden sind. Dazu gehören Apple, Microsoft, Visa, Intel, Facebook, Nvidia, Mastercard, Netflix, Citigroup, McDonald’s, General Electric oder Walmart.