Den Begriff Nennwert dürfte eigentlich jeder Mensch kennen, schließlich handelt es sich hierbei um den ausgegebenen Wert eines jeweiligen Produkts, Materials oder eben einer Aktie. Wie sich der Nennwert im Finanzgeschäft genau definiert, wo der Unterschied zum sogenannten Kurswert liegt und wie sich der Nennwert einer Aktie ermitteln lässt, untersuchen wir jetzt im Folgenden detailliert.

Das ist der Nennwert

Der Nennwert wird auch als Nominalwert bezeichnet und definiert im Aktienhandel einen gewissen Teil des Grundkapitals der Aktiengesellschaft. Jede Aktie hat also einen Nennwert, der sich durch die Division des Grundkapitals des Unternehmens durch die Anzahl der ausgegebenen Aktien berechnen lässt. Entscheidend ist der Nennwert zum Beispiel bei der Dividendenauszahlung, da dieser bei der Berechnung der Dividende als Grundlage genutzt wird. Verwendet wird ein Nennwert aber nicht nur im Aktienhandel, sondern zum Beispiel auch beim Wertpapierhandel. Hier allerdings wird der Nennwert für gewöhnlich einfach auf das Papier gedruckt und steht dort dann in einer gewissen Geldeinheit – so wie zum Beispiel auch bei den Zahlungsmitteln. Jeder Geldschein in Deutschland bzw. Europa hat ebenfalls einen Nennwert. In der Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion beträgt der Nennwert dabei 1 Euro = 100 Cent.

Nennwert ist nicht gleich Kurswert

Wichtig zu beachten ist beim Aktienhandel, dass der Nennwert keinesfalls dem jeweiligen Kurswert entsprechen muss. War der Nennwert einer Aktie beispielsweise bei zwei Euro und die Aktionäre erhalten eine Dividende von 20 Prozent pro Aktie, so kann der Kurswert der Aktie an der Börse trotzdem deutlich darüber liegen.