Der Handel mit Optionen ist heutzutage für Privatanleger einfach zu erlernen. Einer der wichtigsten Bestandteile beim Optionshandel ist dabei der sogenannte Hebel, mit dem auch mit einem recht geringen Kapitaleinsatz große Gewinne eingefahren werden können. Gleichzeitig birgt der Hebel auch immer ein gewisses Risiko. Um was es sich bei einem Hebel genau handelt, wie dieser angegeben wird und wie die Hebelwirkung im Detail funktioniert, betrachten wir im Folgenden.
Hebelwirkung: Das steckt dahinter
Bei einem sogenannten Hebel handelt es sich im Prinzip um die Angabe eines Verhältnisses. Im Detail ist damit die Beziehung des Kurses des Optionsscheins im Verhältnis zum Basiswert der jeweiligen Option gemeint. Durch diesen Hebel wird es möglich, auch mit einem geringen Kapitaleinsatz große Gewinne einzufahren. Allerdings sollte beachtet werden, dass ein Hebel auch immer Gefahren mit sich bringt, schließlich können sich die Optionen auch negativ entwickeln und so im schlechtesten Fall einen Totalverlust heraufbeschwören.
Beispiel: So funktioniert der Hebel beim Optionshandel
Berechnet wird der Hebel durch die Formel: 100 / 10 / 100 (Angabe in Prozent). Sollte hier dann beispielsweise eine sogenannte Margin von fünf Prozent herauskommen, liegt der Hebel bei 20. Noch besser lässt sich das Ganze aber mit Hilfe eines Praxisbeispiels zeigen. Angenommen, ein Anleger erwirbt 50 Aktien eines Unternehmens im Wert von je fünf Euro und gleichzeitig in Optionen. Dank dieser sogenannten Call-Optionen hat der Anleger nun die Chance, in einem Jahr noch einmal 50 Aktien des Unternehmens für einen bestimmten Wert, zum Beispiel fünf Euro, zu kaufen. Der Preis für die Optionen selber liegt möglicherweise bei einem Euro, so dass für die 50 Optionen ein Betrag von 50 Euro investiert wurde. Sollte nun ein Hebel von Fünf vorgegeben sein, kann der Anleger im Verhältnis von 1:5 noch stärker vom Aktienkurs profitieren. Gewertet wird dabei der jeweilige Aktienkurs, zu welchem die Aktie erworben wurde.
Ist die Investition erfolgreich und die Aktie steigt zum Beispiel um fünf Prozent, bedeutet dies einen Gewinn beim Aktiengeschäft. Gleichzeitig wird durch den Hebel von Fünf aber auch ein Gewinn von 25 Prozent bei den Optionen ermöglicht. Würde der Anleger diese nun wieder an der Börse verkaufen, würden also 62,50 Euro gezahlt werden – ein Gewinn von 12,50 Euro.