Im Börsenhandel in Deutschland können mehrere bekannte Aktienindizes gehandelt werden. Der bekannteste hiervon ist sicherlich der DAX, der die Aktien der 30 größten Unternehmen umfasst. Direkt danach folgen die Unternehmen im MDAX, der die 60 auf den DAX folgenden Unternehmen abdeckt.

Was ist der MDAX?

Der MDAX ist ein deutscher Aktienindex und spiegelt die Entwicklung der 60 größten Unternehmen wider, die gemessen an Marktkapitalisierung und Orderbuchumsatz auf die DAX-Unternehmen folgen. Das Besondere: Der MDAX umfasst zwar Werte aus allen Branchen, dennoch sind hier fast ausschließlich mittelgroße deutsche oder in Deutschland tätige Unternehmen zu finden. Gerade weil die deutsche Wirtschaft von mittelständischen Industrieunternehmen geprägt wird, wird der MDAX in dieser Hinsicht dem DAX oft vorgezogen.

Zu den 60 Unternehmen im MDAX gehören zum Beispiel die Fielmann AG, die Fraport AG, Hugo Boss, Hochtief, Puma, RTL, Rheinmetall, Airbus, Axel Springer oder Aurubis. Aktualisiert wird der MDAX in der Regel vier Mal im Jahr im März, Juni, September und Dezember. Sollten zum Beispiel große Fusionen abgewickelt worden sein, kann aber auch eine Art Härtefallregelung greifen und es wird eine zusätzliche Aktualisierung durchgeführt.

Wie können MDAX-Aktien gehandelt werden?

Entscheidend für den Index sind die Kurse des Handelssystems Xetra, welches zur Frankfurter Wertpapierbörse gehört. Täglich um 9 Uhr beginnt die Berechnung, abgeschlossen wird der Börsentag um 17.30 Uhr mit den Kursen der sogenannten Xetra-Schlussauktion. Darüber hinaus wird aber täglich zwischen 17.45 Uhr und 20 Uhr der L-MDAX berechnet, der als Late-Index bezeichnet wird und auf den Kursen des Parketthandels an der Frankfurter Börse basiert. Berechnet wird der L-MDAX vom Betreiber der Frankfurter Wertpapierbörse, der Deutschen Börse AG.

Wer die Aktien aus dem MDAX handeln möchte, sollte sich hierfür einen Online Broker mit günstigen Konditionen suchen. Angeboten wird der Handel mit den Papieren aus diesem Index bei jedem bekannten Broker, geprüft werden sollten hierbei vor allem die Gebühren für den Handel bzw. Orders, die Kosten für die Depoteröffnung und die Kosten für die Depotführung. Speziell die Depotführung und Depoteröffnung sind aber in der Regel gebührenfrei möglich.